Virtuelles Meeting: In den vergangenen Monaten wurde es immer wichtiger, sich vor der Kamera zu zeigen. Wie solltest du dich verhalten, damit du positiv auf andere Teilnehmer:innen wirkst?
Für viele UnternehmerInnen wurde Zoom in den letzten Monaten zum wichtigsten Tool, um mit den Kunden oder auch Patienten zu kommunizieren.
Ob als Plattform für ein Webinar, ein Zoom-Meeting mit dem Kunden oder sogar für einen virtuellen Plausch mit der Freundin: Zoom gehört mittlerweile zum Alltag vieler Unternehmer:innen und ist fester Bestandteil im Kalender.
Auch virtuell gibt es in meinen Augen eine „Nettikette“. Und diese ist wichtig, damit Tools wie Zoom wirklich auf Augenhöhe funktionieren und wertschätzend eingesetzt werden können.
Meine Tipps sollen dich dabei unterstützen, im Zoom Meeting, im Webinar oder Zoominar richtig aufzutreten.
Dein Hintergrund beim Zoomen
Ich bin kein Fan von diesen zuschaltbaren Hintergründen. Sie wirken auf mich, als hätte man etwas zu verbergen.
Ein top gestylten Büro mit Designermöbeln – davon träumen wir alle. Das ist jedoch nicht wichtig, wenn du in einen Zoom-Call gehst. Wichtig ist aber schon, dass du beispielsweise nicht vor deinem offenen Kleiderschrank oder in der Speisekammer sitzt.
Mein Tipp: Suche dir einen Platz in deiner Wohnung oder deinem Haus, an dem du dich wohl fühlst und den du auch fremden Gästen zeigen würdest. Der Ausschnitt, den der Zoom-Bildschirm überträgt, ist nicht allzu groß. Achte also darauf, dass genau dieser Ausschnitt ein sauberes und aufgeräumtes Bild ergibt.
Gammellock und Schlafanzug? Ein No Go im virtuellen Meeting!
Du hast dich für morgens acht Uhr zu einem Zoom-Webinar angemeldet? Super. Der frühe Vogel fängt den Wurm, wie man so schön sagt. Wenn du sonst eher später dran bist, dann mache dir ein dickes Eselsohr in deinen Kalender: An diesem Tag bitte früher aufstehen. Ungewaschen und im Schlabberlock vor dem Bildschirm sitzen kommt nicht gut an.
Du bist selbst UnternehmerIn oder startest demnächst mit deinem eigenen Business? Vielleicht sitzen dir gerade deine potentiellen Kunden auf dem Bildschirm gegenüber. Welche Wirkung strahlst du aus, wenn du um diese Uhrzeit noch deine Kuscheldecke unter dem Arm hast?
Denke daran: In einem Zoom – egal welcher Art – stellst du deine Personenmarke ins Schaufenster.
Virtuelles Meeting: So richtest du deine Kamera aus
„Hallo? Könnt ihr mich alle sehen“? Das ist oft der erste Satz, wenn ein Zoom oder Webinar losgeht. Sehen ja, aber welchen Teil von dir sehe ich? Das ist die entscheidende Frage.
Richte deinen Bildschirm so aus, dass du auch wirklich zu sehen bist. Also bitte keinen abgeschnittenen Kopf oder eine Einstellung, die dich irgendwo zwischen deinem Hals und deiner Nasenspitze zeigt.
Die goldene Mitte: Stelle deinen Bildschirm so ein, dass man dich vom Kopf bis zum Brustkorb sehen kann. So würde ich dich auch sehen, wenn wir uns im Büro gegenüber sitzen.
Kleiner Tipp: Du kannst das Fenster, in dem die Teilnehmer zu sehen sind, auf deinem Bildschirm verschieben. Das ist bei kleineren Runden super. Wenn du dieses Fenster am Bildschirmrand hast, guckst du gefühlt automatisch zur Seite.
Bildschirm an oder aus?
Das ist eine berechtigte Frage und jeder muss für sich entscheiden, ob er dauerhaft seinen Bildschirm angeschaltet hat.
Wenn du selbst einmal ein Webinar über Zoom veranstaltest oder als SpeakerIn eingeladen wirst, dann wirst du den Unterschied schnell kennenlernen. Niemand spricht gerne mit regungslosen Standbildern und sie zeigen keine Mimik. Diese ist aber wichtig, wenn man selbst einen Vortrag hält.
Eingeschaltete Mikrofone im virtuellen Meeting
Auch das Thema Mikrofon ist oftmals ein leidiges. Hier kommt es immer ein bisschen auf die Anzahl der Teilnehmer an. Stell dir vor, in einem Webinar sitzen 20-30 Menschen oder durchaus noch viel mehr, und alle haben ihr Mikro eingeschaltet. Das wird mit der Zeit eine ziemlich unruhige Hintergrund-Melodie.
Bist du selbst der Veranstalter, dann fordere zu Beginn alle Teilnehmer auf, ihr Mikrofon bitte auszuschalten und nur dann wieder einzuschalten, wenn sie sprechen wollen bzw. sollen. Klar, in offenen Diskussionsrunden mit wenigen Teilnehmern kann man damit lockerer umgehen.
In einem Zoom oder Webinar stellst du deine Personenmarke ins Schaufenster. Denn du musst damit rechnen, auf potentielle Kunden oder Patienten zu treffen. Wenn du hier im Schlafanzug auftrittst, wirft das kein gutes Bild auf dich. Sehe diese Veranstaltungen also unbedingt auch als Möglichkeit zur eigenen Kundengewinnung.