Schritt für Schritt einen Marketingplan erstellen

Business, Sichtbarkeit, Tipps

Foto: unsplash | Lukas Blazek

Zu Gast auf meinem Blog: Verena Voges, seit rund 20 Jahren im Marketing. Sie sagt, mit einem guten Marketingplan bleibst du konstant am Ball. Du verzettelst dich nicht, sondern hast eine Struktur, an die du dich halten kannst. Das bringt Ruhe in dein Business und sorgt für nachhaltigen Erfolg.

Gastbeitrag von Verena Voges, Voges Marketingberatung

Das Marketing ordentlich zu planen ist das A und O für jedes Business. Eigentlich. Denn die Wirklichkeit sieht in den meisten Fällen ganz anders aus.

Entweder nach dem Gießkannenprinzip getreu dem Motto: Irgendwie wird der eine oder andere Tropfen (= Marketingmaßnahme) schon die richtige Pflanze (= potentiellen Kunden) treffen. Oder heute mal dies machen, dann ganz lange gar nichts und dann voller Panik eine andere Aktion starten, die ganz toll sein soll und viele neue Kunden bringen soll. Beides ist langfristig keine gute Strategie.

Ein guter Marketingplan hilft dir, konstant am Ball zu bleiben und dein Unternehmen immer weiter auszubauen. Du verzettelst dich nicht, sondern hast eine Struktur, an die du dich halten kannst. Das bringt Ruhe in dein Business und sorgt für nachhaltigen Erfolg.

Schritt für Schritt einen Marketingplan erstellen

Schritt 1: Status quo erheben

Im ersten Schritt nimmst du dein jetziges Marketing unter die Lupe. Nimm dir ein wenig Zeit für diese Fragen und schreibe wirklich alles auf, was dir einfällt.

Frage dich:

  • Welche Marketingaktivitäten machst du im Moment?
  • Welche Kanäle nutzt du?
  • Wie gewinnst du neue Kunden und Aufträge?
  • Was machst du gerne?
  • Wo siehst du noch Potential?
  • Welche deiner Leistungen werden besonders nachgefragt?

Schritt 2: Marketingstrategie entwickeln

Nun beschäftigen wir uns mit deiner Marketingstrategie. Diese strategischen Überlegungen sind wichtig, weil darauf dein Marketingplan basiert. Sie bilden das Fundament deines gesamten Marketings.

Dein USP oder dein Alleinstellungsmerkmal


Überlege dir, was dich besonders und anders als andere macht. Arbeite heraus, worin sich deine Dienstleistung oder deine Arbeitsweise von der anderer, die eine ähnliche oder gleiche Leistung anbieten, unterscheidet.

Bei Dienstleistern ist dies meist ein Mix aus der Persönlichkeit, den eigenen Erfahrungen, des Knowhows und der Art und Weise, wie eine Leistung erbracht wird.

Deine Leistungen

Schau dir nun deine Leistungen und Angebote an. Beschreibe genau dein Leistungsspektrum. Überlege dir, ob du Leistungen streichen möchtest, Leistungspakete schnüren kannst oder weitere Leistungen aufnehmen willst.

Ganz wichtig dabei ist, dass du ein klares Leistungsangebot hast, das deine Erfahrung und Expertise zeigt, und du nicht mit einem Bauchladen hausieren gehst.

Deine Zielgruppe

Definiere deine Zielgruppe und deine Wunschkunden möglichst genau und konkret. „Kleine Unternehmen“ oder „Frauen zwischen 30 und 60“ genügt nicht.

Sammle möglichst viele Eigenschaften und Details der Menschen oder Unternehmen, die du mit deinem Angebot erreichen willst. Frage dich, in welcher Lebenssituation sich deine Wunschkunden befinden, was ihnen wichtig ist und vor welchen Herausforderungen sie stehen.

Der Kundennutzen

Der Nutzen, den deine Leistung liefert, ist das, was deine Kunden kaufen. Daher musst du den Kundennutzen erstmal herausarbeiten und dann klar kommunizieren.

Versetze dich in die Lage deiner Zielgruppe und überlege dir, was sie dazu bringt, deine Leistungen zu kaufen. Frage dich, welches Problem sie damit lösen und welches Ziel sie mit deiner Hilfe erreichen.

Wege zu deiner Zielgruppe und deinen Kunden

Nun müssen deine Wunschkunden von dir und deinen Leistungen erfahren und deine Leistungen buchen. Überlege dir, auf welchem Wege deine Kunden deine Dienstleistung kaufen können.

Blick auf den Markt

Da du nicht im luftleeren Raum mit deinem Unternehmen agierst, solltest du dein Marktumfeld unter die Lupe nehmen. Fertige zum Beispiel eine Liste an, wer deine Mitbewerber sind, wie sie ihre Angebote darstellen und welche Marketingbotschaften sie verwenden.

Schritt 3: Ziele planen

Wenn du nicht festlegst, wohin du mit deinem Unternehmen gelangen willst, kannst du keinen sinnvollen Plan erstellen. Überlege dir also, welche Ziele du mit deinem Business und deinen Marketingaktivitäten erreichen willst.

Du solltest dir ein paar große Ziele für die nächsten 3-5 Jahre überlegen. Als nächstes legst du 3-4 Ziele für den Zeitraum von einem Jahr fest.

Schließlich setzt du dir ein Marketingziel für das nächste Quartal oder die nächsten 12 Wochen.

Schritt 4: Marketing-Maßnahmen planen

Nun geht es endlich an die konkrete Planung deiner Marketingmaßnahmen. Mach dir über diese drei Dinge Gedanken: Überlege dir, wo sich deine Kunden aufhalten und wie du sie erreichen kannst.

  • Sind deine Wunschkunden auf Instagram unterwegs?
  • Erreichst du deine Zielgruppe eher auf offline Netzwerktreffen?
  • Hören deine Kunden gerne Podcasts?
  • Funktioniert E-Mail-Marketing in deinem Business?

Selektiere die wichtigsten drei Kanäle, die du zunächst bespielen möchtest.

Überlege dir, welche Werbe- und Kommunikationsmittel du benötigst, um eben diese Kanäle zu bespielen.

  • Brauchst du Fotos und Grafiken für Instagram-Posts?
  • Brauchst du Flyer und Visitenkarten?
  • Welche Arten von Texten sind nötig?

Überlege dir, welchen Prozess neue Kunden durchlaufen von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Ende der Zusammenarbeit: Welche Informationsbedürfnisse haben die Kunden in diesem Prozess? Wie leitest du sie hindurch?

Schritt 5: Marketingplan aufstellen

Ich persönlich finde eine konkrete Marketingplanung über ein Quartal bzw. über 12 Wochen am sinnvollsten. Warum? Das ist ein überschaubarer Zeitraum, der sich gut planen lässt und in dem du auch etwas umsetzen kannst.

In Schritt 3 hast du dir bereits ein Quartalsziel gesetzt. Nimm dir das vor. Dieses Ziel brichst du nun herunter auf einzelne Schritte, die du gehen musst, um das Ziel zu erreichen. Du erstellst dir jetzt einen Wochen- und Tagesplan mit den anstehenden Aufgaben.

Neben den Aufgaben, die für dein Quartalsziel nötig sind, trägst du in deinen Wochen- und Tagesplan auch die Aufgaben ein, die du fortwährend erledigen willst. Zum Beispiel: Instagram-Posts, Newsletter versenden, Blogartikel schreiben, Kooperationspartner suchen, Facebook-Posts etc.

Mein Tipp: Sei sehr ehrlich zu dir, wieviel Zeit du tatsächlich täglich oder wöchentlich hast, um die jeweiligen Aktivitäten umzusetzen. Denn es geht hier nicht darum, dass du einen toll aussehenden Marketingplan hast, sondern dass du diese Dinge auch tatsächlich umsetzt.

Also nimm dir lieber ein bisschen weniger vor und mache das dann auch wirklich, als dass du dir zu viel aufbürdest. Das führt nämlich nur zu Frust.

Schritt 6: Erfolge kontrollieren

Diesen letzten Schritt in der Marketingplanung solltest du auf keinen Fall auslassen. Denn die Erfolgskontrolle stellt sicher, dass du deine Ressourcen richtig einsetzt, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

  • Nimm dir einmal im Quartal dafür Zeit und überprüfe:
  • Was ist gut gelaufen? Was nicht?
  • Über welchen Kanal bzw. welche Maßnahme kamen neue Anfragen und Kunden?
  • Was kann ich daraus für meine nächste Quartals-Marketingplanung lernen?

Und dann startest du wieder mit der Planung deines nächsten Quartals. Die gute Nachricht: Das Fundament sollte jetzt stehen und du brauchst „nur“ noch deine Ziele definieren und die Maßnahmen planen.

Viel Erfolg!

Verena Voges

Verena Voges

Voges Marketingberatung

Ich bin Verena Voges und unterstütze selbstständige Dienstleister wie Berater, Coaches, Trainer oder Experten dabei, mit einer klaren Positionierung und einem klaren Marketingplan leichter Kunden und Aufträge zu gewinnen. Ich navigiere dich durch die Untiefen des Marketings. Mein Ziel: Gemeinsam holen wir das raus, was dich und dein Unternehmen besonders und einzigartig macht und bringen Struktur in dein Marketing, damit dein Business so richtig rund läuft.

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