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Als Mutter selbstständig machen: Diese Vor- und Nachteile solltest du kennen, wenn du dir als Mutter und Mompreneur dein eigenes Business aufbauen möchtest.
Die Entscheidung ist oft schnell gefallen: Als Frauen bleiben wir zu Hause, sobald das erste Baby unterwegs ist. Viele Mütter wollen nach der Babypause auch nicht zurück in ihren alten Beruf.
Die Aussichten auf einen sicheren Kindergarten- oder Betreuungsplatz in der Schule sind nicht immer rosig. Und selbst dann, wenn wir den Platz in der Tasche haben, müssen wir kranke Kinder oder Ferienzeiten abfangen. Vielleicht hast du diese Erfahrungen auch schon gemacht.
Auch ich kenne das: Als ich in die Selbstständigkeit gegangen bin, hatte ich mich kurz vorher von meinem ersten Mann und Vater meiner drei Kinder getrennt. Ich war also Mutter und Alleinerziehende.
Dein Weg als Mompreneur
Du planst gerade deine lang ersehnte Selbstständigkeit? „Von zu Hause aus arbeiten, an keinen Kindergarten- oder Betreuungsplatz in der Schule gebunden sein.“ Das klingt nach einem guten Plan. Ich kann dich gut verstehen, denn so ging es mir damals auch.
Wenn du als Mompreneur – also als Mutter und Unternehmerin – starten willst, gibt es jedoch einige wichtige Punkte, die ich dir als Mutter und Selbstständige gerne mit auf den Weg geben möchte. Die du einfach wissen musst, damit du wirklich entspannt loslegen und vor allem erfolgreich werden kannst.
Das Wichtigste, bevor du startest, ist die Frage, ob deine Idee tragfähig ist. Die beste Idee ist zum Scheitern verurteilt, wenn es für dein Produkt oder deine Dienstleistung keine Kunden gibt. Wenn es keine Nachfrage nach deinem Angebot gibt. Du solltest dich zunächst intensiv mit deiner Gründungsidee auseinandersetzen. Als Scannerpersönlichkeit kenne ich das zu gut: Ich habe tausend Ideen im Kopf, aber nicht alle Ideen kann ich umsetzen.
Wenn du Unterstützung brauchst, dann schreib mir gerne.
Vor- und Nachteile einer Mompreneur
Die Vorteile als selbstständige Mutter
Natürlich bietet dir die Selbstständigkeit viele Vorteile. Du bist flexibel und kannst deinen beruflichen Alltag selbst gestalten. Aber du musst wissen: Du wirst nicht vom ersten Tag an das große Geld verdienen. Du brauchst den sprichwörtlichen langen Atem. Und du wirst in der Regel am Anfang erstmal mehr investieren, als du tatsächlich am Monatsende übrig haben wirst.
Einer der größten Vorteile ist, dass du in der Regel von zu Hause aus arbeiten kannst. Das ist natürlich perfekt, wenn du noch sehr kleine Kinder hast. Das Gleiche gilt bei Schulkindern: Wenn sie mittags nach Hause kommen, bist du einfach da. Und du sparst dir eventuell sogar die Kosten für eine Schulbetreuung.
Einige Coworking Spaces haben mittlerweile einen eigenen Kindergarten direkt im Haus. Das ist eine echte Luxusvariante, und wenn das für dich infrage kommt, dann schau dich gleich mal in deiner Stadt um. Vielleicht hast du Glück und findest genau die richtige Adresse.
Arbeitest du im Homeoffice, kannst du die alltäglichen Aufgaben, die du als Mutter zusätzlich stemmen musst, viel leichter angehen. Du kannst mittags für deine Kinder kochen, zwischendurch Einkäufe erledigen, die Hausaufgaben betreuen und vieles mehr. Vergiss aber bitte bei all dem Positiven nie, dass du abends die liegengebliebene Arbeit aus deiner Selbstständigkeit nachholen musst.
Die Nachteile der selbstständigen Mutter und Mompreneur
Der beliebte Spruch „selbst und ständig“ hat seine Berechtigung. Du sollst wissen, dass die Selbstständigkeit als Mutter nicht nur tolle Vorteile, sondern auch Nachteile mit sich bringt.
Denn so schön das alles klingen mag: Die Selbständigkeit bringt auch ihre Tücken mit sich. Gerade dann, wenn du noch kleine Kinder hast. Sie brauchen mehr Betreuung und ein entspanntes Arbeiten ist meist nur möglich, wenn die Kleinen gerade schlafen. Ein echter Glückspilz kannst du sein, wenn sich dein Kind gerne selbst beschäftigt. Stundenlang mit Lego-Steinen spielt oder die Puppen an- und auszieht.
Auf diese Nachteile solltest du vorbereitet sein, wenn du als Mutter mit deiner Selbstständigkeit starten willst:
Doppelbelastung
Als Selbstständige brauchst du einen langen Atem, und du wirst einige „Überstunden“ leisten müssen. Denn in den allermeisten Fällen musst du erstmal sehr viel Vorarbeit leisten, bevor deine ersten Rechnungen das Haus verlassen. Du brauchst folglich nicht nur ein finanzielles Polster, sondern auch ein sehr gutes Nervenkostüm.
Wie oben schon geschrieben, musst du einplanen, dass du abends Dinge aufarbeiten musst, die am Tag liegengeblieben sind. Deine Wochenenden verbringst du damit, Posts für die Sozialen Netzwerke vorzubereiten, den Bürokram oder deine Steuer zu machen. Hierfür ist unter der Woche oftmals schlichtweg keine Zeit.
Sichere Kinderbetreuung, wenn du im Termin bist
Du willst beispielsweise als Coach arbeiten und bietest Online-Workshops oder Online-Termine an. Leider wird sich dein Kleinkind nicht an deinem Kalender orientieren. Die Kinder haben ihre eigene (innere) Uhr.
Wenn du Termine annimmst, in denen deine volle Aufmerksamkeit gefragt ist, solltest du dir echten Freiraum hierfür schaffen. Das Baby stillen, die Windeln wechseln: Dafür ist im Kundentermin keine Zeit. Du brauchst einen Babysitter, auf den du dich wirklich verlassen kannst. Ein gutes Gespür ist also wichtig, und deine Terminplanung muss mit der Kinderbetreuung übereinstimmen.
Startkapital
Du denkst, dein Schreibtisch, dein Laptop und die ruhige Ecke im Wohnzimmer reichen aus, um loszulegen? Das stimmt leider nicht immer. Klar hilft es dir enorm, wenn du am Anfang keine Büromiete zahlen musst. Dennoch solltest du finanzielle Mittel zur Verfügung haben, die deine Kosten am Anfang decken, bevor du eigene Einnahmen hast.
Diese Ausgaben sind mit einzubeziehen:
- Kosten für Gründungsberatung & Marketing
- Lizenzgebühren für Tools, die du nutzen möchtest
- Weiterbildungskosten
- Kosten für Computerprogramme
- Berufliche Versicherungen
- Kosten für Steuerberater*in
- Telefonkosten
- fortlaufendes Büromaterial
- eine technisch einwandfreie und Datenschutz konforme Website, die du für deine Sichtbarkeit brauchst
Kennst du deine Zielgruppe?
Die eigene Zielgruppe zu kennen ist enorm wichtig. Du brauchst zunächst eine glasklare Positionierung, sonst stocherst du buchstäblich im Nebel herum und wirst keinen Umsatz generieren.
Erst wenn du deine Zielgruppe kennst, kannst du passgenaue Angebote auf deiner Website definieren. Und schlussendlich deine Posts für die Sozialen Medien schreiben. Andernfalls redest du an deiner Zielgruppe vorbei und niemand wird dich wahrnehmen.
Wenn du an deiner Zielgruppe und deiner klaren Positionierung arbeiten willst, dann kann ich dir mein Workbook, den „Positionierungskompass“, ans Herz legen.
Fazit
Als selbstständige Mutter hast du viele Vorteile. Aber auch die Nachteile solltest du kennen und bei deiner Gründung unbedingt mit einbeziehen. Du wirst einige Ressourcen brauchen, auf die du zurückgreifen kannst.
Kümmere dich rechtzeitig um die Kinderbetreuung, denn auch als Mompreneur wirst du sie brauchen. Gerade dann, wenn deine Kinder noch sehr klein sind.
Checke deine Zielgruppe: Passt alles? Hast du deine Positionierung schon auf sicheren Beinen stehen oder brauchst du hierfür Unterstützung? Wenn ja, dann sprich mich sehr gerne an.
Überprüfe deine finanzielle Situation: Hast du genügend Rücklagen für die Anfangszeit, in der du noch kein Geld verdienen wirst? Erstelle außerdem eine Liste mit deinen Ausgaben, die du haben wirst. Ganz egal, ob du von zu Hause aus arbeiten kannst oder ein Büro anmieten musst.